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Store Blåkilde

Arden Kommune.
32 km von Aalborg entfernt.
Privatbesitz, Schutzgebiet
von 11 ha.
Wanderweg vom P-Platz zur Quelle. Information beim P-Platz.

Landschaft und Geologie
Die Landschaft bei Store Blåkilde ('Große Blauquelle') besteht von einem breiten Tal, der sich wie ein Becken um den Wasserlauf Villestrup Å verbreitet. Wo die Quelle liegt, sind die Hügel nördlich und südlich vom Becken bis zu 40 m hoch. Beim Herrensitz Willestrup schneidet sich der Wasserlauf in einen tiefen Erosionstal Richtung Mariager Fjord ein. Wahrscheinlich ist kurz nach der Eiszeit der Becken am Wasserlauf von Toteis entstanden, und das Schmelzwasser hat durch seinen Ablauf dem Tal tiefer ausgegraben.

Store Blåkilde ist der wichtigsten Zufluss des Wasserlaufes Willestrup Å, wo dieser entspringt. Früher hat man gemeint, dass diese wasserreiche Quelle die größte in Dänemark war. Neue Messungen zeigen aber, das sie kleiner als die Quellen Lille Blåkilde und Blåhøl ist. Aus der Hauptquelle springen 80 Liter/Sek, insgesamt quellen aber 300 Liter Wasser/Sek. hervor.

Im oberen Untergrund, eben unter den eiszeitlichen Schichten, findet man im Quellengebiet eine Kalkschicht. Dieser Kalk ist wegen Bewegungen in der Erdkruste und Vorstoß der Eis aufgerissen worden, und dadurch läuft das Grundwasser leicht durch den Untergrund. Wo das Gelände niedrig ist, quellt das Grundwasser als wasserreiche Quellen hervor. Vielleicht ist Store Blåkilde auch ein unterirdischer Ablauf des Sees Madum, der ca. 20 m höher liegt. Man hat die Theorie nicht beweisen, die geologischen Möglichkeiten sind aber gegeben.
  
 Store Blåkilde
 
Store Blåkilde ist eine typische Tümpelquelle, d.h. das Wasser quellt aus dem Grund in einem kleinen Teich hervor. Der Becken ist fast oval (bis zu 12 m) und 4 - 5 m tief.

Der Quellenboden besteht zum größten Teil nur aus Kalk, und eben Sand und Kalkpartikel zeigen deutlich, wo das Wasser hervorquellt. Das Quellwasser ist kristallklar und wie andere dänische Grundwasserquellen ständig 7 - 8 Grad, ein Durchschnitt der Umgebungen. Am Äquator wäre die Temperatur um die 25 Grad gewesen.

Tierleben
Im Gegensatz zu den Fließquellen (z. B. Lille Blåkilde) und den Sumpfquellen (z. B. Ravnkilde) ist die Süßwasserfauna in den Tümpelquellen wie Store Blåkilde und Blåhøl nicht besonders vielfältig, da es hier kein stark strömendes Wasser gibt. >Tierleben in Ravnkilde und Lille Blåkilde

Da die Quelle im Winther eisfrei bleibt, werden viele Vögel, z. B. Wasseramsel, Eisvogel und Gebirgstelze, herangezogen.

Dagpåfugleøje


Im umgebenden Moor wachsen viele Teufelsabbiss, die während ihrer Blütezeit im August und September viele Arten von Schmetterlingen heranziehen, hier ein Tagpfauenauge. In Nordjütland findet man anderswo eben am Teufelabbiss oft die Larven des seltenen Goldenen Scheckenfalters, bei Store Blåkilde hat man ihn aber noch nicht gefunden.


Information
Am P-Platz hat Nordjyllands Amt eine Infotafel über Store Blåkilde aufgestellt.

Store Blåkilde

Die klare blaue Farbe der Quelle Store Blåkilde liegt nur daran, dass Wasser blau ist. Die Wirkung wird verstärkt, weil der Grund teilweiße aus hellem Kalk und Kalksand besteht. Die Farbe hat sicher der Quelle ihren Namen gegeben.



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Pflanzenleben
Store Blåkilde liegt in der Mitte einer ausgedehnten Moor- und Wieselandschaft, wo man alle Typen von Wiesen findet, sowohl eine gegraste und gedüngte Kulturwiese als knollige, vielfältige natürliche Wiesen und dichte Kräuter- und Weidegebüschen im Moor. Auf der Wanderung vom P-Platz zur Quelle sieht man deutlich, wie wichtig besonders Abgrasen oder Heuernte sind, um die offene Landschaft zu bewahren.

Die Tümpelquellen sind botanisch nicht besonders interessant. Die hervorherrschende Pflanze ist Aufrechter Merk, der ein Teppich bildet, und sein Vorkommen zeigt, dass es kühles hervorquellendes Grundwasser gibt.




Viele Arten von Weidenröschen sind Charakterpflanzen der artenarmen, überwucherten Wiese, in der Blütezeit im Spätsommer sind sie aber sehr schön. An Store Blåkilde umkränzen sie völlig die Quelle.

Kulturgeschichte
Store Blåkilde ('Große Blauquelle') hat wohl ihren Namen vom außergewöhnlichen saphirblauen Wasser bekommen. Eine andere Theorie heißt, dass der Name vom dänischen Wort 'Blotkilde' (Opferquelle) kam. Örtlich werden Geschichten von Opferspenden des Altertums erzählt, bis jetzt haben die Museen doch keine davon gesehen.

Im vorigen Jahrhundert war es hier noch der Brauch, dass die Gutsherren aus Willestup vor der Jagd Silbermünze in die Quelle warfen.

Die Quelle ist geschützt, und waten und tauchen in der Quelle ist nicht gestattet.


Sti til Store Blåkilde

Der Pfad vom P-Platz über die Wiesen führt Sie zu einer Naturort internationalen Formats - Store Blåkilde

© Naturturist                                                                      25. oktober 2011