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Nymølle bæk  
Sæby Kommune
20 Km von Sæby entfernt.
Privatbesitz, Schutzgebiet mit öffentlichem Zutritt markierte Pfade entlang.

Landschaft und Geologie

Erosionstal am Wasserlauf Nymølle bæk entlang, das sich tief in den Höhenzug Jyske Ås geschnitten hat. Die scharfen Kanten des Tals stehen im Kontrast zu der bescheidenen Größe des Baches und sind wahrscheinlich kurz nach der Eiszeit gebildet worden, als die Hügel noch von Resteis bedeckt waren und nackt dalagen und damit leicht der Erosion zum Opfer fielen.

Die Tiefe des Tales führt mit sich, dass der Fuss der Abhänge und der Talboden dicht über dem Grundwasserspiegel liegen. Davon rinnt und sickert Wasser aus zahlreichen Quellen.

Tierleben
Im Gebiet um den Nymølle Bach findet man ungewöhnlich viele verschiedene Naturtypen: Erlenmoor, Wiesen, Buchenwald, Quellen, Heide und brachliegendes Land, Wasserläufe und kleine Seen.

Der Nymølle Bach selbst ist mit seinen schmalen Verzweigungen ein feines Beispiel eines Wasserlaufes. Das Gefälle ist gut, die Strömung ist frisch, und der Boden häufig von Steinen und Kies bedeckt.

Der saubere Wasserlauf aus Grundwasser hat eine reiche Fauna von kleinen Wasserlauftieren, die an vielen anderen Orten durch Verschmutzung, Regulierung und übertriebene Schutz- und Pflegemaßnahmen ausgerottet wurden. Wenn man ein Paar Steine wendet oder vorsichtig in der Vegetation wühlt, findet man die kleinsten Bewohner des Baches: schnell schwimmende stromlinienförmige Larven von Eintagsfliegen, Wassermotten- Larven mit ihren Häusern aus Sand, Kies oder Stäbchen und die langsame kriechenden Steinfliegen-Larven, die zu den selteneren Bewohnern des Baches gehören.

Nymølle Bach ist Zufluss des Voer Å (Fluss), der für seinen Meerforellen- bestand bekannt ist. Am Jahresende kann man – wenn man Glück hat – erleben, wie die großen Meerforellen laichen, aber auch die hellen Flecken und Gruben, wo die Fische während der Laichzeit den Kies gewendet haben, sind sehenswert. Das ganze Jahr hindurch sieht man die kleinen Forellen dahinflitzen, wenn man am Bach entlang wandert. Normalerweise bleiben sie zwei Jahre lang im Bach, bevor sie ins Meer ziehen.

Wenn man angeln möchtet, kann man z. B. am Dybvad Kro Angelscheine für Voer Å kaufen. Im Nymølle Bach ist Angeln nicht gestattet.


"Røllebøg"

"Røllebøg", gestutzte Buche


 


Erlenmoor beim Nymølle bæk 

Erlenmoor bei Nymølle Bach
 

Kort
Copyrigth Kort- og matrikelstyrelsen



Pflanzenleben
Trotz Heidelandschaft und brachliegendem Land prägen die Bäume das Nymølle-Gebiet: der Wald entlang der Böschungen mit seinen alten Buchen und die Erlenmoore in den Niederungen des Tals. Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa L.) gedeiht wie die Esche gut unter feuchten Bedingungen und wächst hervorragend mit den Füssen in Wasser. Die Schwarz-Erle bildet besondere Wurzelknollen, die einen Schwamm enthalten, der Stickstoff aus der Luft aufnehmen kann. Denselben Mechanismus findet man bei den Schmetterlingsblüten vor, die sich auf diese Weise mit Nahrung versorgen.

Mehrstämmige Schwarz-Erle

Mehrstämmige Schwarz-Erle eine Quelle entlang

Im Erlenmoor wachsen viele mehrstämmige Bäume. Die Moore wurden früher als  "Stockausschlagwald" verwendet. Alle 15 – 20 Jahre wurden die vielen dünnen Stämme gefällt, und die Bäume trieben erneut mit vielen Schösslingen vom Stumpf aus. Auch im Buchenwald sieht man viele mehrstämmige Buchen – die "Røllebøge". Wenn diese Buchenart (Fagus silvática L.) so weit nördlich wächst, ist es kennzeichnend, dass sich auf dem Stumpf Triebe bilden, wenn sie gefällt oder abgebissen wird. Die "Røllebøge" weist daher darauf hin, dass sie entweder seinerzeit wie im Erlenmoor als Schnittholz genutzt wurde, oder dass die Bäume durch Weidevieh abgenagt wurden.

Kulturgeschichte
Früher war den Bach angestaut, und bei Nymølle befand sich eine Wassermühle. Später wurde der Stau, wie bei vielen anderen Wassermühlen, für die Fischteichwirtschaft verwendet. Damit hat man jedoch aufgehört. Die alten Fischteiche sind noch immer zu sehen, die Wassermühle aber ist verschwunden.
Wenn die Bauern nördlich vom Tal mit ihren Körnern zur Mühle wollten, folgten sie eine Spur durch das Tal. Ein paar hundert Meter nördlich der Mühle überquerte der Mühlenweg den Bach, und hier findet man immer noch eine schöne alte Quadersteinbrücke. Der Pfad folgt einem Steg neben der Brücke, damit man diese ganz aus der Nähe studieren kann.

Information
Keine.

 © Naturturist

   26. marts 2013